Aktionen

Narf

Aus B.E.A.R.D.S. Wiki

Version vom 4. Juli 2015, 21:56 Uhr von Olme (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Bestätigte Version (Unterschied) | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Narf (von Isen auch Nårrf genannt) ist eine durch Trockenpökelung gewonnenene Fleischmasse, die besonders dann begehrt wird, wenn das Fleisch aus Jarlbären stammt. Es gibt traditionelle Narf-Rituale, die auch Narferei oder Narføgen genannt werden. Es gilt als Symbol für Männlichkeit und Stärke, wurde aber gemäß mündlicher Überlieferungen auch effektiv als Waffe benutzt. Durch seinen geringen Wassergehalt ist Narf lange haltbar und zäh, daher auch der bekannte Ausspruch "Wenn meine Faust nicht deine Zähne zertrümmert, dann dein Narf!".


Herstellung

Nach dem Erlegen eines Jarlbären, oder sehr wahrscheinlicher eines anderen Wildes, wird das ausgelöste Fleisch unverzüglich in einen Bottich Meerwasser gelegt. Das Rohfleisch noch "Orsen" genannt und traditionell von den Söhnen des Hauses in die heimische Hütte getragen. Das Orsen wird auf eine Holzkarre mit integrierten Holzscheiten platziert und mit einer bestimmten Menge Salz überstreut. Die Menge des Salzes richtet sich nach dem geschätzten Gewicht des Jägers. Je mehr Salz verwendet wird, desto hochwertiger wird das Narf.

Nach etwa einem Mondzyklus ist das Orsen beinahe vollständig zu Narf geworden. Rein geschmacklich ist der Pökelungsprozess abgeschlossen, jedoch wird das Prä-Narf erst durch die Gnade der Götter, allen voran Gottheit Gjōsta, zu Narf. In den sogenannten Narferein wird rituell die Herstellung von Narf abgeschlossen.


Narferei

Während der Narferei (auch Narføgen) genannt, dem Ritual zur Vollendung des Narfs, werden vorwiegend rote Beeren auf das Fleisch platziert. Hierbei singen die Frauen kanonartig "Vom Tier genommen, den Saft entronnen, die Gabe Gjōsta wohlgesonnen". Laut Überlieferungen soll dieser Gesang von den Göttern selbst entstammen, da diese neben der Kernaussage (wohl eher als Beschreibung dienend) viel Wert auf gesungene Reime legen.

Unmittelbar darauf wird durch einen gezielten Axt-Hieb das Fleisch geteilt, wobei ein Teil den Göttern als Gabe dargereicht wird. Der übrige Teil des Narfs ist nun in einem Wettkampf zu erstreiten.

Die Narferei endet in einem großem Kampf, in dem die Konkurrenten um das Fleisch lediglich mit Körperkraft kämpfen. Der Gebrauch von Waffen ist streng untersagt. Das Narf wird in dem nächstgelgegenen Wald auf einer Lichtung auf einen Baumstumpf gelegt, den sogenannten "Nidenarf". Oft sind die Schauplätze für Narfereien seit Jahrhunderten dieselben.


Alle Teilnehmer stellen sich im Kreis herum, in einem Abstand von ca. 5 Bartlängen, um den Nidenarf auf. Es ertönt ein Signal aus einem Jagdhorn und der Kampf um das Narf beginnt. Gleichzeitig werden alle Töchter des Dorfes um einmal um die Grenzen ihres Dorfes geschickt. Der Kampf ist dann beendet, wenn die Töchter wieder eintreffen. Sieger ist der, der den Narf zu diesem Zeitpunkt für sich erstritten hat.