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Bornenstachel

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Version vom 3. Juli 2015, 01:33 Uhr von Brotten (Diskussion | Beiträge)

Der Bornenstachel ist eine in Skarnland verbreitete Wald- und Wiesenpflanze.

Herkunftslegende

Gjōsta und Borne, der Gott der Natur und der Gott der Pflanzen, hatten einige Zeit nach der Erschaffung Skårnlands einen großen Zwist. Borne nutze Skårnland für seine Experimente und erschuf Wesen und Gewächse, die so wild und absonderlich waren, dass Gjōsta erzürnt einschritt. Er entfernte alle Kreationen Bornes und verbot ihm, je wieder solch unnatürlichen Dinge zu schaffen. Borne hielt sich lange Zeit daran und kümmerte sich um die bestehende Natur. Doch konnte er am Ende nicht widerstehen und erschuf Dinge, die so verdreht waren, dass sogar Borne selbst erkannte, dass er zu weit gegangen war. Allerdings konnte er seinen Fehler nicht beseitigen, bevor Gjōsta ihn bemerkte. Als Bestrafung für sein erneutes Vergehen vergiftete Gjōsta den ganzen Boden Skårnlands, damit Borne sich nie wieder an der Natur vergreifen konnte. Desweiteren gab er Borne den Auftrag, über die Natur zu wachen und diese wieder in Ordnung zu bringen, ohne dieses Mal neue Kreaturen zu erfinden. Nach neun Tagen und Nächten besann sich Borne auf einen Weg. Er schlug einem kleinen Waldkraut einen Handel vor: Dieses sollte für ihn das Gift aus dem Boden entsaugen, und im Gegenzug würde er dafür sorgen, dass es nie von Schädlingen befallen oder von Tieren gefressen würde, und sich so weit verbreiten und florieren könnte. Diese Pflanze ist heute bekannt als Bornenstachel.

Beschreibung und Verbreitung

Bornenstachel ist eine bis zu 20cm große Pflanze, bestehend aus einem geraden stachligen Stiel mit vereinzelten Blättern, an dessem Ende sich bei Reife eine Traube aus 8-10 Beeren in einem schmutzigem Gelbton befindet. Die Pflanze nimmt über die Wurzeln natürliches Arsen aus dem Boden auf und bündelt dieses in ihren Beeren. Das angesammelte Arsen dient dem Bornenstachel als effektiver Schutz gegen Insekten. Dieser giftige Effekt ist bei Säugetieren jedoch erst bei höherer Dosis wirksam. Daher ist der Hauptverteidigungsmechanismus gegen größere Tiere der Stachel. In diesem sammelt sich Arsenik (oxydiertes Arsen), welches bereits bei geringer Dosis selbst für größere Säugetiere wie Menschen tödlich ist.

Verwendung als Färbemittel

Durch den Arsenanteil in der Pflanze erschließen sich diverse Möglichkeiten der Anwendung mit Bornenstachel. Aus dem schmutzigen Gelbton der Beeren lässt sich, bei entsprechender Verarbeitung, ein grün bis gelblicher Farbstoff gewinnen, welcher genutzt werden kann, um beispielsweise Fasern einzufärben. Er wird jedoch nicht für Kleidung benutzt, da die Wikinger Angst vor den giftigen Eigenschaften der Bornenstachel haben. Er ist jedoch beliebt für die Bezeichnung von Segeln. Durch das aktive Benutzen von Bornenstachelbeeren als Farbstoff entdeckten Schamanen bald, dass deren Saft eine Flamme fahlblau färbt. Für viele Wikinger ist dies ein Zeichen für das Wirken der Götter, was die Schamanen ausnutzen wissen, indem sie die Beeren der Pflanze bei Ritualen verwenden, um eine spirituelle Bindung zu erschaffen.

Um eine Fackel für eine halbe Minute flahblau brennen zu lassen, muss man diese mit dem Saft von fünf Bornenstachelbeeren einreiben. Ebenfalls kann man ein Pulver verwenden, welches aus den Beeren oder Stacheln gewonnen wurde, um eine große fahlblaue Stichflamme zu erzeugen.

Verwendung als Arznei

Bornenstacheln finden auch medizinische Anwendung. Die Schamanen gebrauchen geringere Mengen mit erstaunlicher Heilwirkung. Drei Beeren und ein paar Heilkräuter helfen, Fieberbefall erfolgreich zu bekämpfen. Mit fünf Beeren und weiteren Zutaten gelingt es geschickten Schamanen, einen Trunk zu brauen welcher als Stärkungsmittel seine Anwendung findet, indem er die Lebensgeister weckt und einen großen Appetit anregt. Durch diese heilenden Umstände finden ein paar Bornenstachelbeeren - in manchen Stämmen - häufiger den Weg ins Essen. So will man sich vor Erkrankungen schützen. Bornenstachelbeerenpulver wird eher weniger für das Erstellen von Giften oder Heilmixkturen verwendet, da es einerseits einen ungenießbaren Geschmack verursacht und andererseits unter den Wikingern die Ansicht vorherrscht, dass die Wirkung der Pflanze beim Trocknen der Beeren verloren gehe. Die Beeren hingegen schmecken nach nahezu nichts und fallen daher auch geschmacklich nicht so leicht im Essen auf.

Verwendung als Waffe

Durch größere Mengen des Bornbeerstachelgiftes können verschiedenste Leiden bei Mensch und Tier hervorgerufen werden. Mischt man Beispielsweise 15 Beeren in das Abendessen eines Mannes, wird dieser in der Nacht von Krämpfen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall heimgesucht. Mit 25 Beeren erleidet der Betroffene undefinierte Muskelschmerzen, innere Blutungen, Nieren- oder Kreislaufversagen. Nach bereits 35 Beeren kann der Betroffene das Bewusstsein verlieren oder ins Koma fallen, aus welchem er vielleicht nie wieder erwacht.

Die Verwendung der Stachel führt zu ähnlichen Ergebnissen, wobei dies ein zweischneidiges Schwert ist. Einerseits sind die Stacheln im direkten Vergleich giftiger, lassen sich aber schwerer unter das Essen mischen. Sie werden daher eher für Waffen wie Peitschen, Knüppel und Pfeile benutzt, wobei man versucht, genügend Gift durch die entstehenden Kratzwunden in den Körper des Opfers zu bringen, damit dieser geschwächt wird.

Bornenstacheln werden zuletzt auch gerne als Gift genommen, um Tierplagen loszuwerden. Man streut dazu Beeren aus oder flechtet die Stachel in Umzäunungen. Letzteres hilft auch, Gefangene davon abzuhalten, auf den Gedanken zu kommen, ihre Fesseln zerreißen zu wollen.