Draugr

"Draugr? Das sind nur Märchen, die man den Kindern erzählt, wenn sie unartig sind!" - die letzten Worte des Söldners Lirø Jenkin, bevor er im Kølstad-Hügelgrab verschwand.

Beschreibung

Ein Draugr (Pl. "draugar") ist eine uralte Sagengestalt: Untote Krieger, die nach ihrem Tod in ihren Hügelgräbern umherstreifen und sie vor Plünderern verteidigen. Der Legende nach waren sie die Skarnländer, die den Gott Borne einst stürzten. Für ihren Hochmut seien sie von ihm verflucht worden, so dass sie nach ihrem Tod keinen Einzug in Valhalla erhielten, sondern auf ewig an ihr Grab gebunden sind. Andere behaupten wiederum, sie seien Geister, die irgendetwas an die Welt der Sterblichen bindet: Unverrichtete Dinge, Schuldgefühle oder ein alter Fluch. Trotz dieser Geschichten hat nie jemand die Existenz der Draugr beweisen können. Jene, die sie gesehen haben sollen, verlieren ihren Verstand und enden meist als wahnsinnige Einsiedler. Wenn sie Glück haben. Wer einem Hügelgrab zu nahe kommt, wird meist von den grässlich entstellten Leichen abgeschreckt, die sich dort befinden. Wer es dennoch wagt, die Ruhe der Toten zu stören, schließt sich diesen bald an.

Aussehen

Draugar werden meist als untote, ausgemergelte Krieger beschrieben, deren Körper durch die Kälte Skarnlands und die Art der Hügelgräber selbst Jahrhunderte nach ihrem Tod noch gut erhalten sind. In voller Rüstung könnte man sie kaum von einem Lebenden unterscheiden, außer an ihrer Haltung und ihrem Gang. Wer jedoch glaubt, dass sie hinken oder schlurfen würden, der irrt. Sie sollen über übermenschliche, magische Fähigkeiten verfügen und sogar durch Wände gehen können.