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Flaschennebel

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Version vom 14. Juli 2015, 23:15 Uhr von GaMMeLHaNsy (Diskussion | Beiträge) (Formulierungen und Formatierung)

Schematische Abbildung des Flaschennebels in der Ausführung der Grølländer

Der Flaschennebel ist eine von Schamanen eingesetzte Wurfampulle zur Ablenkung, die beim zerspringen des Glasbehälters einen Lichtblitz und einem Knall verursacht und unter Zischen den Raum mit Rauch füllt. Es handelt sich dabei um eine - je nach Ausführung - handgroße Glasampulle, halb gefüllt mit einer grünlichen Flüssigkeit. In ihr ist ein Zündungsmechanismus der auslöst, wenn die Ampulle zerspringt

Verwendung und Wirkung

Die Ampulle wird mit Wucht gegen einen harten Gegenstand (meist den Boden) geworfen, sodass die Glashülle zerspringt. Der Zündungsmechanismus löst aus und erzeugt eine kleine Explosion, die mit einem Knall einen relativ starken, weiß-bläulichen Lichtblitz generiert. Sie ist der Initiator für die eigentliche chemische Reaktion, die unter Zischgeräusche dichten, weißen und ungiftigen Rauch erzeugt. Dieser reicht aus, um einen mittelgroßen Raum in blickdichten Nebel zu hüllen. Im Freien ist die Wirkung je nach vorherrschenden Windverhältnissen geringer.

Konstruktion des Zündungsmechanismus

Der Zündungsmechanismus besteht aus drei Zündsteinen, die passgenau nebeneinander in eine Holzkonstruktion gefasst sind. Der mittlere der drei Steine ist beweglich, durch eine Tiersehne gespannt und seitlich versetzt angebracht. Das Zurückschnellen des mittleren Steins wird verhindert, indem dieser an der einen Seite der Flasche und die Holzkonstruktion mit den anderen Steinen an der gegenüberliegenden Seite befestigt ist. Beim Zerspringen der Glaswand wird die Spannung der Konstruktion gelöst und der mittlere Stein schleift an dem anderen Paar, wodurch eine starke Funkenbildung hervorgerufen wird, die die chemische Reaktion in Gang setzt.

Durnholmgeist

Für den Effekt des Flaschennebels sorgt ein Mittel, das unter den Schamanen und Sehern als Durnholmgeist bekannt ist.

Namensgebung und Mythologie

Es wird gesagt, dass in dem Mittel die verlorenen Geister von Durnholm dem Winterwald gefangen sind. Jene toten Wikinger, die vom Weg abgekommen sind, da ihr Seelenfeuer nicht hell genug brannte. Von der Flamme beim Anzünden des Mittels angezogen, werden die Geister ins Diesseits gerissen. Bei dem Sprung ins Diesseits entsteht der Knall und der helle Lichtblitz. Die befreiten Geister wandeln dann in Nebelgestalt ziellos umher und breiten sich aus, bis sie schließlich wieder in die Unendlichkeit verschwinden.

Benötigte Zutaten

  • 5 Beeren vom Bornenstachel (für den Lichtblitz)
  • 1 Blatt der Frostkristallwurz (für den Lichtblitz, sowie als Katalysator)
  • 9 Rokkrtbohnen (für den Lichtblitz, knall und Rauch)
  • 1 Löffel Sonnenrankensaft (es entstehen dauerhaft Flammen, die den Prozess der Rauchentwicklung fördern)
  • 7 Tynnsbørnwurz vom Tynnsbørn (für den Rauch)
  • 13 g Zinkpulver (für den Rauch)
  • 6,4 g Schwefelpulver (für den Rauch)
  • hochprozentiger Alkohol (Trägerstoff und erhöhte Entflammbarkeit)

Rezept

Vorbereitung

  • Das Blatt der Frostkristallwurz in wenig Wasser kochen und auflösen lassen. So lange köcheln lassen, bis das Wasser vollständig verdampft ist, zurück bleiben die benötigten Leuchtpartikel.
  • Die Bornenstachelbeeren zerquetschen und den Saft in einem Schälchen sammeln.
  • Die Rokkrtbohnen in kochendem Wasser kochen, bis sie weich sind und anschließend vorsichtig zu einer Paste quetschen.
  • Die Tynnsbørnwurz zerreiben.

Zubereitung

Die Zubereitung ist recht einfach. Alle Zutaten in einen Topf geben und unter geringer Hitze ca. 10 min. verrühren. Durch das Auflösen in Alkohol und die geringe Hitze werden die Giftmoleküle der Bornenstachelbeere und des Sonnenrankensafts zerstört.

Durnholmgeistpulver


Durnholmgeist gibt es auch in Pulverform, die dem ursprünglichen Rezept entspricht. Jedoch ist diese Form weniger beliebt und verbreitet, da das Durnholmgeistpulver weniger effektiv und umständlicher in der Handhabung ist.

Unterschied in der Zubereitung

Für die Pulverform wird weder Alkohol noch Sonnenrankensaft benötigt. Die Bornenstachelbeeren und Rokkrtbohnen müssen nach dem zerquetschen getrocknet werden.

Unterschied in der Handhabung

Da nun der leicht entzündliche Alkohol und Sonnenrankensaft fehlen, muss das Pulver in ein Feuer geworfen werden, die Zündung über Funken ist nicht mehr möglich.

Unterschied in der Wirkung

Der Nebel und das Pulver selbst ist nun giftig, da die Gift Moleküle nicht mehr im heißen Alkohol zerstört werden. Der Lichtblitz ist wegen des fehlenden Alkohols und des Sonnenrankensafts weniger hell. Der Rauch wird komplett auf einmal freigesetzt. Durch die höheren Temperaturen eines offenen Feuers im Vergleich zu den kleinen Flammen, die Alkohol und Sonnenrankensaft erzeugen, entsteht insgesamt weniger Rauch. Der Grund für weniger Nebel ist, dass viele Partikel verbrennen, anstatt die chemische Reaktion zu vollziehen, bei der der dichte weiße Rauch entsteht.

Erfinder und heutiger Hersteller

Die Erfindung des Flaschennebels und des Durnholmgeists geht zurück auf Großmeister Aark Toolbeck. Die alten Pläne sind heute im Besitzt der Grølländer auf der Donnerinsel, die den Flaschennebel weiterentwickelt haben, herstellen und verkaufen.