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Tynnsbørn

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Version vom 3. Juli 2015, 15:25 Uhr von Doktorpixel14 (Diskussion | Beiträge) (Kategorie)

Der Tynnsbørn (kurz die Tynn, pl. die Tynns) ist ein Nadelbaum, der vor allem im Tullhorst vorkommt.

Beschreibung

Habitus

Die Tynns ist ein immergrüner, flach wurzelnder Nadelbaum. Dem Stamm entsprießen horizontal relativ kurze Äste, die sich meist in Paaren gabeln. Die Horizontale Ausbreitung der Astflächen nimmt mit der Höhe des Baumes ab, wodurch er nach oben hin spitz zuläuft. Der Baum ist angepasst an kalte, karge und schattige Lebensräume, in denen andere Bäume keine Überlebenschance haben. Junge Pflanzen wachsen mit ca. 2m pro Jahr deutlich schneller als alte. Die rauen Naturbedingungen der Tynns bedingen, dass ältere Bäume nur noch 20 cm pro Jahr wachsen, allerdings existieren auch keine nennenswerten Schädlinge, Parasiten und Krankheiten in diesem Umfeld. Die Bäume werden dementsprechend sehr alt und sind in der Regel zwischen 50m und 100m groß. Da der Baum mit zunehmender Höhe spitz zuläuft erscheint er von unten betrachtet noch höher und hat daher auf die Bewohner des Skarnlands eine imposante Wirkung.

Verbreitung

Der Baum ist vor allem in der Mitte des Tullhorsts verbreitet, vereinzelt auch an anderen Stellen und Wäldern des Skarnlands, das geeignete Lebensbedingungen bietet.

Wurzelsystem

Die Wurzeln verlaufen flach, und oberflächennah, da die kargen Böden in der Regel über keine tiefe Humusschicht verfügen. Sie Ragen häufig aus dem Boden an die Oberfläche und verholzen. Die frischen Triebe der Wurzeln sind essbar.

Nadeln

Die Nadeln sind dunkel grün und entsprießen direkt den Ästen, jedoch nicht dem Stamm und dienen der Photosynthese.

Fortpflanzung

Der Tynnsbørn vermehrt sich durch Bestäubung über die Luft mit anderen Tynns und dem anschließenden Ausbilden von Samen, die bei der Reife herausgeschleudert werden. An der Baumkrone können die Tynns ein Ring aus Morrnen bilden, den sogenannten Morrnenkranz, welchen nur ausgewachsene, mindestens 13 Jahre alte Bäume tragen können. Ein Morrn ist Zylindrisch, ca. 4cm x 13cm groß und besteht aus 6-Eckigen Waben in welchem jeweils ein Samen heranwächst. Es ist noch nicht erforscht zu welcher Zeit die Fortpflanzung stattfindet, jedoch bilden sich die Morrnenkränze bei allen Tynnsbørnen relativ gleichzeitig aus. In der ersten Phase entströmen an den Enden der Morrnen die Pollen und dringen in die Waben anderer Tynns ein und bleiben dort kleben. Die bestäubte Wabe verschließt sich und bildet den Samen aus, der, sobald er reif ist, mehrere Meter weit herausgeschleudert wird. Der Monnennkranz wird abgeworfen, sobald alle Samen verstreut wurden.

Nutzen

Holz

Das Holz ist relativ weich und daher für die Bewohner des Skarnlands für den Bau von stabilen Strukturen nicht geeignet. Er wird aus diesem und Glaubensgründen nicht gefällt. Die in zweier Paaren verästelten Äste werden häufig für den Bau von Steinschleudern verwendet, dienen jedoch nur bedingt als ernsthafte Waffe.

Nahrung

Die jungen Triebe der Wurzeln - Tynnwurz genannt - sind essbar, sind jedoch nicht schmackhaft und ähneln dem Geschmak von Zellulose. Tynnsuppe, die aus den Wurzeln hergestellt wird, ist traditionell ein Essen in Notzeiten, wenn außer Tynnwurz nichts anderes mehr zur Verfügung steht.

Medizin

Aus den abgeworfenen Morren können wenige Tropfen ölige Flüssigkeit gepresst werden, die als Potenzmittel für Männer eingesetzt wird. Der in unbestäubten Morren befindliche Morrennecktar, der in den Waben dafür sorgt, dass die Pollen kleben bleiben, gilt als Allheilmittel gegen jegliche Wunden und Krankheiten. Allerdings hat es in den vergangenen Jahren nie jemand geschafft diese von der hohen Baumkrone herunterzuholen, wodurch die wahre Wirksamkeit des Nektars von manchen Gelehrten bezweifelt wird. Beim Versuch diesen zu ernten, starben viele, da der Stamm und die Äste mit zunehmender Höhe sehr dünn werden und kaum Gewicht aushalten.

Mythologie

Der Tynnsbørn hat für die Bewohner des Skarnlands eine große religiöse Bedeutung und darf deswegen nicht gefällt werden. Einst, vor langer Zeit, noch vor Bornes Geburt, soll ein so großer Tynnsbørn gewachsen sein, dass er bis in den Himmel zu den Eiren ragte. Er soll die Leiter für Gjōsta, dem Gott der Stürme und des Wetters gewesen sein, der bei schlechter Laune in die Wälder des Skarnlands hinabgestiegen ist, die ihn beruhigten. Böse Zungen behaupten, dass es nicht die Idylle des Waldes, sondern eher junge Skarnländerinnen waren, die seinen Zorn milderten. So schlug sich der Zorn des Gottes nie in Unwetter nieder. Jedoch fällten die damaligen Bewohner den Baum um daraus das größte Schiff in der Geschichte zu bauen und um das wilde Treiben des Gottes mit ihren Töchtern zu beenden. Davon war Gjōsta erzürnt und schickte bei der Jungfernfahrt des Schiffes das größte Unwetter aller Zeiten, welches das Schiff zum Kentern brachte und die Erbauer mit samt dem Schiff auf dem Meeresgrund riss. Seither lässt Gjōsta seinem Groll im Unwetter freien Lauf.