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Thyrifingr

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Darstellung Thyrifingrs

Thyrifingr ist ein legendäres Schwert aus vergangenen Zeiten.

Ursprung

Ein Jahr nach der Prophezeiung Økkøløs Ryfts, dass ein Stern vom Himmel fallen würde, wurden die Bewohner Skalmes Zeugen davon, dass ein großer Feuerball die Dunkelheit der Nacht zerschnitt und in einer gewaltigen Explosion in den Skarnen verschwand. Am nächsten Morgen mussten die Bewohner mit Entsetzen feststellen, dass einer der Gipfel der Skarnen verschwunden war. Nur eine Rauchsäule zeugte vom Ereignis in der Nacht.

Sofort machte sich eine mutige Gruppe auf, nachzusehen, was dort geschehen sein musste. Sie fanden nur einen gewaltigen Krater in dessen Mitte ein kopfgroßer, silber-grauer Stein lag. Neugierig näherten sich die Männer und Frauen dem Stein. Der Schmied Svafrlami war es, der als erster den Versuch wagte den Stein zu berühren und er war erstaunt über die Kälte, die dieser ausstrahlte, während die gesamte Umgebung erhitzt war.

Beim Bewegen des Steins fiel dann auf, dass er viel zu leicht für ein Stein seiner Größe war. Selbst ein Kind könnte ihn mit einer Hand heben. Svafrlami machte sich zum Auftrag aus diesem Stein eine Waffe zu schaffen, eine Waffe, wie es nie eine gegeben hatte und nie wieder geben würde. Eine Waffe, die Stein, Metall und Fleisch zerteilen würde wie Luft, eine Waffe die nie rosten würde, eine Waffe die nie stumpf wurde. Eine Waffe, die die Welt erschüttern konnte.

Doch sein Enthusiasmus kam bald an seine Grenzen. Mit keinem Mittel seiner Schmiede konnte er dem Stein beikommen. Hämmer und Meißel zerbrachen einfach daran. Selbst das heißeste Schmiedefeuer schaffte es nicht einmal den Stein zu erwärmen. Svafrlami war am Boden zerstört. Schließlich verlor er das Interesse am Stein und dieser geriet für lange Zeit in Vergessenheit, bis eines Tages ein fahrender Wanderer aus Eirnland nach Skalme kam. Er stellte sich als Novize der Balmung-Schmiede vor und präsentierte darauf Waffen und Rüstungen von nie gekannter Qualität.

Svafrlami war erstaunt und erschrocken zugleich über die Schmiedekunst des Novizen, die die seine um Weiten übertraf. Doch dann kam ihm der Stein vom Himmel wieder in den Sinn und nach langem Zögern zeigte er ihn dem Novizen. Dieser war gleichfalls wie Svafrlami fasziniert von dem Stein und versprach Svafrlami, ihm bei seinem Werk zu helfen. Aber auch der Novize musste sich dem Stein gegenüber geschlagen geben. Selbst seine mächtige Schmiedekunst reichte nicht aus. Doch er war sicher, dass seine Meister, die mächtigen Hochschmiede von Balmung, Wege und Mittel kannten den Stein zu bearbeiten.

So machten sich Svafrlami und der Novize auf den langen Weg nach Eirnland, zur magischen Schmiede Balmung. Zwei Jahre sollte ihre Reise dauern, doch schließlich konnten sie den Stein den Hochschmieden vorlegen. Und wirklich, die Hochschmiede kannten nicht nur den Stein - es handelte sich um eine Träne der Eirn -, sondern sie wussten auch, wie man ihn zum Schmelzen bringen konnte und wie man ihn bearbeitete.

Doch sie lehnten es ab ihr Wissen zu teilen, da es verboten ist aus Eirentränen Waffen zu schmieden. Svafrlami und der Novize wollten sich aber nicht von ihrer Aufgabe abbringen lassen und so begaben sie sich in die Tiefen der Schmiede von Balmug um selbst das Wissen über die Eirentränen zu suchen. Die Hochschmiede ließen sie gewähren, wohl wissend, dass alles schriftliche Wissen vernichtet wurde, und nur von Hochschmied zu Hochschmied weitergegeben wurde.

Jahrzehntelang durchwühlten Svafrlami und der Novize die Archive, befragten die Schmiede und versuchten ihre eigenen Experimente mit dem Stein, und immer mehr verfielen beide dem Wahnsinn, bis Svafrlami eines Tages dem Novizen vorwarf, ihn zu behindern und den Stein, für sich haben zu wollen. Und er rammte ihm ein Schwert in den Leib. Ein einzelner Tropfen des Blutes des Novizen fiel von der Klinge auf den Stein, der sich daraufhin sofort in einen flüssigen Zustand verwandelte. Svafrlami hatte sein Ziel erreicht. Sofort begann er mit dem Schaffen des Schwertes. Nie zuvor hatte ihn eine solche Begeisterung beim Schmieden erfüllt. Nie zuvor waren seine Handgriffe so sicher. Der nun flüssige Stein schien mehr seinem Geist, als seinen Händen zu folgen. Wie von selbst ergab er sich in seine Form und nahm eine natürliche Schärfe an, bis es sich am Ende von selbst wieder verfestigte und für immer so blieb. Auch ein erneutes benetzten der Klinge mit dem Blut des Novizen konnte den Zauber nicht wiederholen, doch blieb ein leichter roter Schimmer auf dem Material zurück, den Svafrlami nicht wieder entfernen konnte.

Svafrlami Aufgabe war erfüllt. Mit dem Schwert in der Hand betrat er nun die Halle der Hochschmiede und erschlug einen nach dem anderen. Er zerschnitt Stein, Eisen und Fleisch mit der Klinge und mit jedem Schlag färbte sich die Klinge roter, bis die eins silbrige Klinge für immer in einem flammenden Kamesinrot erstrahlte. Wie ein Sturm wütete Svafrlami im Anschluss durch die Schmiede, mordete, zerstörte. Keiner war ihm gewachsen. Das Schwert machte ihm zu einer Naturgewalt. Und schließlich gab Svafrlami ihm seinen Namen: Thyrifingr.

Verschwinden

Auf der Rückfahrt nach Skarnland hütete Svafrlami das Schwert wie seinen Augapfel. Jeder der Schiffsbesatzung schien nach dem Schwert zu lechzen, sodass Svafrlami schließlich den Kapitän erschlug und selbst das Kommando übernahm. Warum sollte er einfach nur nach Skarnland zurückkehren, wenn er es auch erobern könnte? Sein eigener Wahnsinn verhindert dieses Schicksal schließlich, indem er an einem klaren Tag sein eigenes Spiegel im Meer sah, den gierigen Blick auf das Schwert gerichtet. Wutentbrannt stürzte sich Svafrlami auf den vermeidlichen Neider des Schwertes und verschwand in den Tiefen. Mit ihm verschwand Tyrifingr. Die Mannschaft des Schiffes schien wie aus einem Traum zu erwachen, als der Zauber des Schwertes von ihr genommen wurde. Doch schon bald mussten sie um ihr Leben kämpfen, denn die zuvor ruhige See bäumte sich auf. Ein Strudel tat sich auf, bereit das Schiff und die Mannschaft zu verschlingen. Mit letzter Kraft schafften sie zu entkommen um diese Geschichte zu verbreiten.

Das Schwert bleibt bis heute verschollen. Doch Augenzeugen berichten davon, dass auf den weiten der Wölmsee ein gewaltiger Strudel zu finden ist, der sich langsam Skarnland nähert. Die Kenner der Geschichte sagen, dass Thyrifingr sich im Zentrum des Strudels befindet und auf dem Weg nach Skalme ist. Das Wiedererscheinen des Schwertes wird die Welt verändern.

Aussehen

Thyrifngr besitzt eine Gesamtlänge von etwa zweieinhalb Ellen (circa 150 Zentimeter), wobei der Griff mit einem Fuß (circa 30 Zentimeter) genug Platz bietet um das Schwert mit beiden Händen zu führen. Was bei einem Gewicht von gerade einmal einem Mark (circa 250 Gramm) aber nicht nötig ist, sodass die Waffe auch als einhändige Waffe geführt werden kann.

Die Klinge läuft zum Schwertort hin zu und kommt auf Grund ihres geringen Gewichts ohne Hohlkehle aus. Sie besitzt Schneiden auf beiden Seiten, die von einer nie gekannten Schärfe sein sollen. Überlebende des Schiffes auf dem Svafrlami gereist war, berichten davon, dass Svafrlami das Schwert einmal bei Seite legte und sich die Klinge nur durch ihr eigenes - kaum vorhandenes - Gewicht durch die Planken des Schiffdecks schnitt. Auch soll die Klinge jedwede Schwertscheide zerschnitten haben, sodass sie zu jedem Zeitpunkt in der Hand gehalten werden musste.

Während die Klinge als unzerstörbar gilt, bestehen die übrigen Schwertteile, wie Heft, Parierstange und Knauf aus hochwertigen, doch letztendlich zerstörbaren Materialien, sodass sie den einzigen Schwachpunkt der Waffe bilden.

Das Heft der Schwertes ist in schwarzes Leder gebunden, wogegen die Parierstange und der Knauf aus goldfarbenem Metall sind. Die Klingt besitzt eine Kamesinrote Färbung.

Fluch

Die wenigen Überlebenden der Balmung-Schmiede wagen es nicht den Namen des Schwertes auszusprechen. Sie glauben, dass sie mit der Aussprache des Namens, den Fluch - den sie auf dem Schwert vermuten - auf sich ziehen würden. Ein Fluch, der durch das Blut der Hochschmiede auf die Klinge gelegt wurde. Jeder, der die Klinge sieht wird dem Wahnsinn verfallen, auf dass sie sein eigener Untergang werden wird. Die Mannschaft des Schiffes schwört, dass sie bereit war für das Schwert zu morden. Die Männer danken den Göttern, dass sie sie vor diesem Schicksal bewahrt haben, auch wenn sie nie wieder ein Schiff betreten wollen, was undenkbar für einen Wikinger ist. Zu groß ist die Angst vor dem verschollenen Schwert.