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Tullhorst: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. Juli 2015, 17:24 Uhr

Der Tullhorst ist einer der ältesten und letzten noch bestehenden Wälder Skarnlands. Er zeichnet sich vor allem durch seine hoch aufragenden, immergrünen Tynnsbørnen aus. Während die Bäume größtenteils sehr dicht stehen, öffnet sich der Welt in seiner Mitte zu einer kleinen Lichtung, die direkt an den Tränensee grenzt. Der Horst gilt aufgrund seiner niedrigen Temperaturen und des häufigen Nebels in den Wintermonaten als eine der harscheren Gegenden Skarnlands. Er wurde nach der Göttin Tulla (tuːla) benannt.

Entstehung

Der Sage nach existiert der Tullhorst seit mehr als 3000 Jahren. Zu dieser Zeit war Tulla, die Mondgöttin, eine der wenigen Sympathisantinnen der Menschen, während die meisten anderen Götter die Sterblichen mit Argwohn betrachteten. Durch eine kriegerische Auseinandersetzung zweier verfeindeter Stämme in Aufruhr versetzt, bat sie Ihren Gatten Gyllion, den Gott der Morgenröte, darum, den Krieg nach Jahren des Blutvergießens endlich zu beenden. Gyllion, der die Sterblichen vor allem als Spielzeuge sah, kam dem Bitten seiner Gattin auf seine Art nach und hüllte das gesamte Schlachtfeld durch seine Sonnenstrahlen in ein Meer aus Flammen und Asche. Hierbei starben alle kriegsfähigen Männer und es blieben nur noch die Frauen, Kinder und Alte beider Stämme zurück. Von dieser Tat tief getroffen vergoss Tulla in Trauer für einen ganzen Monat bittere Tränen. In dieser Zeit verwandelte sich die verbrannte Ebene angeblich in einen dichten Wald, der Tränensee entstand aus der ersten Träne, die das Erdreich berührte. Der Wald steht heute für viele als Zeichen der Verbundenheit der Göttin Tulla und den Menschenvölkern Skårnlands. Da die Sage um den Tullhorst meist nur in mündlicher Form von Generation zu Generation weitergegeben wurde, ist heute nicht mehr zu ergründen, wo und in welcher Form sie ursprünglich entstand. Während einige Stämme den Horst noch heute als heiligen Ort verehren und allmonatliche Vollmondrituale zu Ehren der Göttin durchführen, haben sich andere von den traditionellen Ansichten abgewandt. Nicht zuletzt diese religiösen Differenzen sorgten in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder zu blutigen Stammesfehden ortsansässiger Klans.

Beschaffenheit

Der Tullhorst besteht in seiner nördlichen Region, in der er an die Skarnen mit ihrem Höchsten Berg, dem Krummdorn, grenzt, vor allem aus Tynnsbørnen, Fichten und Tannen. Im Süden erstreckt er sich fast bis zu den rondryschen Steilklippen. Hier lockert sich der dichte Bewuchs auf und besteht vor allem aus Kiefern und Zedern. Wer in den Tullhorst kommt, um zu jagen, dem sei gesagt: Bis zum heutigen Tage wurde hier noch nie ein lebendes Tier angetroffen. Vögel, Nager und kleineren Säugetiere, die andere Waldabschnitte des Kontinents bevölkern, scheinen diesen Ort bewusst zu meiden. Der große Navigator Llothar beschrieb den Tullhorst wohl auch deshalb in seinem Reisetagebuch als totenstill und gab ihm den Beinamen tysta skogen, "stiller Wald". Während sich der Schnee in den Wintermonaten bis zu mehreren Metern Höhe auftürmen kann, liegt häufig selbst im Sommer eine dünne Eisschicht über der gefrorenen Erde. Von Norden her ziehen fast täglich dichte Nebelbänke durch den Wald. Mit Sichtweiten unter fünf Metern besteht hier akute Lebensgefahr.

Der Tränensee

Der Tränensee erstreckt sich über etwa 3 Hektar und liegt fast zentral im Tullhorst. Auf drei Seiten vom Wald umschlossen liegt im Osten eine kleine Lichtung. Der See ist zunächst nur hüfttief, gewinnt dann aber rasch an Tiefe. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung ist der Grund schon etwa 5 Meter vom Ufer entfernt nicht mehr auszumachen. Das Wasser wird als so kalt beschrieben, dass selbst das Erreichen der kleinen Insel in der Seemitte unmöglich zu sein scheint. Als eines der wenigen Zeugnisse hierrüber, berichtet Llothar in seinen Schriften:

"Mein erster Kundschafter tauchte seine Füße in das kalte Wasser des Sees und nickte mir nur kurz zu. Dann nahm der Narr Anlauf und spring ganz hinein. Er schwamm keine zehn Meter, als er wie ein Stein unterging. Ein zweiter meiner Männer eilte ihm zu Hilfe, doch auch er schien sich nicht gegen die Kraft wehren zu können, die ihn auf den Grund des Sees ziehen wollte. Ich ließ sofort alle Zelte auf der Lichtung abbrechen, um weiterzureisen. Dies war gewiss ein gottloser Ort".

Eine weitere Besonderheit des Sees ist, dass er selbst bei extrem niedrigen Temperaturen im Winter nicht gefriert. Einige Stammesgelehrten deuten darin das Treiben der Göttin Tulla selbst: Die Eisfläche würde es den Menschen gestatten den See bis zur Insel unbeschadet zu überqueren, doch dies wäre gegen den Wunsch der Göttin. Deshalb ließe sie schlich nicht zu, dass das Wasser gefriere. Dies scheint für viele Menschen die einzige logische Erklärung zu sein, da viele Weise bis jetzt keine alternativen Erklärungen aufzeigen konnten. Die treuesten Tulla-Anhänger wiederum interpretieren die Insel als Pfad zur Unterwelt, durch die ein Sterblicher seiner Hülle beraubt und in die Unterwelt Helheim geschickt werden würde. Der See dient so dem Schutz der Menschen, da Tulla sich ihnen noch immer verbunden fühlt. Welche Version auch präferiert wird, keine der beiden konnte jemals durch einen Inselbesuch bestätigt werden.

Die Lichtung

Die Lichtung ist etwa halb so groß wie der See und oval in ihrer Form. Wieso an genau dieser Stelle keine Bäume wachsen konnte bis heute nicht geklärt werden. Sie dient als Ritualplatz für die Einheimischen, wird allerdings auch oft als Rastplatz von Reisenden verwendet. Einige berichten von leisem Flüstern in der Nacht, wenn die Toten rastlos die Lichtung heimsuchen, auf der sie von Gyllion verbrannt wurden. Neuere Hinweise deuten eher auf den Wind als Verursacher der Geräusche hin, wenn dieser zwischen den Bäumen vom Wald her auf die offene Fläche der Lichtung trifft.

Sonderbare Vorkommnisse

Obwohl bei Tage vollkommen verlassen, mehren sich seit einigen Jahrzehnten die Berichte erschrockener Wandersleute und fahrender Händler, die des Nachts beängstigende und tierische Geräusche aus dem Unterholz gehört haben wollen. Die Quelle dieser wird unter anderem auch mit dem spurlosen Verschwinden einiger Boten in Verbindung gebracht, konnte aber bis heute nicht identifiziert werden. Eine weitere Tatsache, die den Tullhorst in vieler Menschen Augen als mystischen Ort dastehen lässt, ist die extreme Härte der Bäume. In Versuchen Bäume zu schlagen gelang dies selbst erfahrenen Holzfällern nur unter extremer Abnutzung ihrer Klingen. Der Tausch dreier Äxte gegen einen Baum wird unter Experten gemein hin als ineffizient angesehen, weshalb heute kaum noch Versuche unternommen werden hier tatsächlich Bäume zu roden. Ebenso ist das Holz weder als Feuerholz zu gebrauchen, da es schlicht nicht brennt, noch für den Bootsbau geeignet, da es nicht den Auftrieb anderer Hölzer zu besitzen scheint und einfach sinkt.


Hauke approved.png Dieser Artikel wurde am 03.07.2015 in dieser Version in die Welt von B.E.A.R.D.S. aufgenommen.