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Tullhorst

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Version vom 3. Juli 2015, 00:46 Uhr von Widia (Diskussion | Beiträge)

„Sieh dich vor Wanderer, betrete nie den Tullhorst, oder komm auch nur in seine Nähe, wenn dir dein Leben lieb ist! Dort herrscht ewige Blutnacht…“ Der einäugige Barde

Die Gesichte des Tullhorst in ein dunkles Stück der Legenden des Landes, wenn man den alten Geschichten Glauben schenkt. Ihren Lauf Namen diese wohl in der nahe gelegenen Siedlung Jomsborg.

Hier regierte zu dieser Zeit Jarl Thorvald, einer der größten Krieger und Anführer seiner Zeit, doch dies ist nicht seine Geschichte. Der Jarl wurde von seinen Untertanen geliebt und verehrt, ebenso wie seine einzige Tochter: Æringa.

Æringa war ein fröhliches und lebhaftes Mädchen, und schon im Alter von zarten sechzehn Wintern machte sie ihre Schönheit zum Stolz des gesamten Landes, inklusive ihres Vaters. Man könnte fast sagen dieser sei vernarrt in sie, lies er ihr doch fast alles durchgehen.

Nun kam es wie es kommen musste: ein junger Bursche verliebte sich in die Tochter des Jarls. Er wuchs zu einem stattlichen Krieger heran, verdiente sich den Stolz seiner Gefährten, die Barden schrieben Lieder über ihn, er sah sich der Hand des Mädchens mehr als würdig an. Diese Meinung teilte jedoch nicht Jarl Thorvald, denn für ihn würde nie ein Mann der Hand seiner Tochter würdig sein.

Wie es der Brauch in dieser Situation verlangt entführte der Junge Krieger das schlafende Mädchen aus ihrer Bettstatt. Er schaffte es tatsächlich sämtliche Wachen zu umgehen, und brachte das Mädchen auf der Flucht vor dem Zorne ihres Vaters an einen kleinen Weiher, der sich unweit der Siedlung befand. Hier legte er die gefesselte Tochter des Jarls in den Schatten eines alleinstehenden Baumes, wartete auf den heraneilenden Vater, um sich der bevorstehenden Konfrontation zu stellen.

Da er die Tochter, wie es der Brauch verlangt, einen halben Mond von ihrem Vater ferngehalten hatte, war er sich sicher, dass dieser sich den Bräuchen beugen und die beiden vermählen würde. Doch hatte der Junge nicht mit der Wut des alten Kriegers gerechnet. Dieser hatte sich auf Grund der Scham der er sich ausgeliefert sah mit Met in die Besinnungslosigkeit getrunken.

Bevor der Junge auch nur ein Wort sagen konnte war Thorvald einfach an ihm vorbei gelaufen, und rammte seiner eigenen Tochter ein Messer in den Hals, öffnete ihre Kehle. Rot, so wie nur Blut rot sein kann, ergoss sich die Essenz ihres Lebens über die Erde, das Mondlicht verlieh dem ganzen einen nahezu ätherischen Glanz. In seinem Delirium meinte Thorvald erkannt zu haben, dass er seine Tochter nie vor allen Gefahren würde schützen können, und in seinem umnebelten Zustand sah er seine Tochter im Tode sicherer als im Leben.

Der Aufschrei des Jungen Kriegers zerriss die Nacht, kurz danach dessen Axt den Kopf des Jarls. Was nun weiter geschah ist nicht mit Sicherheit bekannt. Glaubt man der Legende, so nahm der Junge Krieger das Mädchen und watete mit ihr in den Weiher. Ihr Blut färbte das Wasser tief rot, und die beiden waren nie mehr gesehen. Der nahe gelegene Baum nährte sich am Wasser des Weihers, sog das Blut und die Verzweiflung des Mädchens durch seine Wurzeln in sich auf, wurde durch ihren Hass auf die Welt bösartig, verdorben und verzerrt. So trug es sich wohl zu…glaubt man der Legende.

Was man mit Sicherheit sagen kann, ist das am darauf folgenden Tage ein dichter Wald dort stand, wo zuvor nur ein einzelner Baum gestanden hatte, und das die nahe gelegene Siedlung in seinen Tiefen verschwunden war. Diesen Wald nennen wir heute den Tullhorst, denn Tullson war der Name des Jungen Kriegers. Ständig scheint eine undurchdringliche Dunkelheit über ihm zu liegen. Zwar kann Licht niemals schwarz sein, doch genau so beschreiben Wanderer das, was sie meinten im Unterholz gesehen zu haben.

Niemand wagt sich heute den Tullhorst zu betreten und in dem verschwunden Dorf nach den sagenhaften Schätzen des Jarl Thorvald zu suchen. Denn irgendwo in diesem Wald steht ein Baum der die Welt, und alles Leben auf ihr, abgrundtief hasst.

„Wer die Natur nicht respektiert, hat noch nie die blutigen Tränen eines Baumes gesehen.“ Unbekannt