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Der Kjellde

Aus B.E.A.R.D.S. Wiki

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Der Kjellde ist eine Gestalt aus einer alten Sage, die manches Mal kleinen Kindern erzählt wird um ihnen Angst zu machen. Bei dieser Legende handelt es sich um eine derart alte Geschichte, dass nichteinmal die ältesten der Alten ihren wahren Ursprung mehr bestätigen könnten. Er soll hoch oben in den Bergen gelebt haben. Sein richtiger Name ist ebenfalls unbekannt. Der Kjellde wird er genannt, da es sich bei diesem Namen um eine längst erloschene Blutlinie der Skarnländer handelt.

Der Kjellde

Es soll sich dabei einstmals um einen mächtigen Krieger gehandelt haben. Ein Krieger mit extremem Maßstab in jeglicher Hinsicht. Seine Beine waren dick wie Baumstämme, sein Kreuz so breit wie zwei Männer nebeneinander, seine Arme stark genug um in jedem mühelos eine Frau tragen zu können und sein Streithammer so schwer, dass nur er ihn heben konnte.

Die Legende

Der Kjellde war einst Jarl eines kleinen Dorfes an der Westküste. Er hatte eine bildhübsche Frau und einen kleinen aber kräftigen Sohn. Das Leben im Dorf war insgesamt friedlich. Jeder verließ sich auf den Kjellden in Kämpfen, da er der geborene Krieger war. Niemand zweifelte seine Position an. Seine Familie war immerschon Jarl dieses Dorfes gewesen und den Dorfbewohnern ging es nie schlecht.

Doch eines Tages kam ein Händler in das Dorf und schenkte dem Kjellden aus Dankbarkeit für die Gastfreundschaft ein kleines Fässchen Met. Ein besonderes Met, wie der Händler versprach. Der Kjellde solle es aber nur an Vollmond genießen, da es sonst nicht schmecken würde. Der Kjellde, unwissend um den Inhalt des Metfasses, gab dem Händler sein versprechen, das Gebräu nicht einfach so zu verschwenden. Es hätte ohnehin nicht lange gedauern, bis der Mond voll mit den Sternen um die Wette strahlen würde. Und dann war es so weit: Ein großer, goldgelber Mond schien über den Rand der Welt und kletterte vor dem dunklen Sternenzelt empor. Voller Erwartungen ließ der Kjellde das Fässchen bringen, lud seine engsten Freunde in sein Haus ein und stach das Fässchen an. Um sicherzugehen, dass der Inhalt auch wirklich genießbar war, nahm der Kjellde den ersten Schluck und brummte zufrieden. Ein herausragender Met, wie er verkündete und füllte die Hörner seiner Kameraden bis zum Rand.

Sie tranken gemeinsam und der Kjellde blickte in freudiger Erwartung auf die Gesichter am Tisch. Gebrüll und Geschrei füllte plötzlich das Langhaus. Der Kjellde war in dem Moment, als seine Gäste die Hörner wieder abgesetzt hatten, aufgesprungen und in wilde Raserei verfallen, als er in die blutrot verschmierten Gesichter blickte. Es dauerte nicht lange, da hatte er den ersten erwürgt und einem zweiten den Schädel eingeschlagen. Die drei anderen wehrten sich mit Händen und Füßen, als plötzlich die Frau des Kjellden in die Halle stürmte. In blinder Wut, die er sich gar nicht erklären konnte, schleuderte der Kjellde ein Messer nach seine Frau. Sie wurde mit dem Messer in der Brust an die Tür hinter sich geheftet. Wenige Augenblicke später hatte er die anderen drei ebenfalls auf bestialische Weise getötet. Ohne auch nur einen weiteren Blick auf das Massaker zu richten, stürmte er durch das Haus und auf den Dorfplatz hinaus...

Als die Sonne aufging brach der Kjellde von dutzenden Pfeilen und Dolchen gespickt mitten im Dorf umringt von blutüberströmten Leichen zusammen. Eine Handvoll der Dorfbewohner hatte seine Raserei nur knapp überlebt. Sie verließen den Ort so schnell sie konnten.

Doch es heißt, dass der Kjellde nicht wirklich gestorben sei. Nachdem seine Wunden geheilt waren und sich das Delirium verflüchtigt hatte, hätte er gemerkt, was er überhaupt angerichtet hatte. Er konnte nicht erklären, woher plötzlich diese unbendige Wut gekommen war, doch er machte den Händler dafür verantwortlich. Er schwor nicht eher zu ruhen, bis er den Händler und seine Nachkommen getötet hätte.

Aussehen des Kjellden

Als Zeichen seiner Sünde trägt der Kjellde lediglich einen Umhang aus Fellen aller Art. Um den Händler seiner Schuld zu überführen, trägt er unter einem Arm das Metfässchen als Beweis mit sich. Seinem nicht enden wollenden Leben verdankt der Kjellde einen sehr langen, grauen, zu vielen dicken Zöpfen geflochtenen Bart. Auf dem Kopf selbst hat er kaum noch Haar, stattdessen wachsen ihm zwei lange, gewundene Hörner aus der Stirn, die stark an Trinkhörner erinnern und höchstwahrscheinlich gut als solche taugen könnten. Seine Haut hat die meiste Farbe verloren, ebenso wie die blind wirkenden, blassen Augen.

Der Kjellde trägt keine sichtbare Waffe. Der Händler soll einen ebenso qualvollen Tod durch seine bloßen Hände erfahren, wie alle anderen auch. Aus dem Rückn ragen die Federschäfte von schier unzähligen Pfeilen.

Gegenwart

Die Legende besteht bis heute. Es wird erzählt, dass der Kjellde immernoch lebe und hoch oben in den Bergen in einer tiefen Höhle wohnt. Doch bis jetzt hat noch niemand diese Höhle finden können, weshalb die ganze Legende auch allgemein als Märchen abgetan wird.

Bei Vollmond soll der Kjellde allerdings den Ort an der Westküste aufsuchen, an dem einst sein Dorf war und dort am Grabe seiner Frau und seines Sohnes die Götter um Verzeihung anflehen und in der Umgebung um das Dorf nach dem Händler suchen.

Abenteurer Der Ort, an dem sich einst das Dorf befunden haben soll, ist gut bekannt. Immer wieder zieht es Abenteurer dort hin, die die Reichtümer aus den Kellern des Kjellden bergen wollen. Es heißt, dass das Dorf zwar nicht wohlhabend war, doch die Kammern und Keller des längst verfallen Hauses des Jarls randvoll mit Schätzen und Artefakten - allen voran der gewaltige Streithammer des Kjellden - aus längst vergangenen Zeitaltern sein sollen. Sie lassen sich allerdings nur mit dem dazugehörigen Schlüssel öffnen. Niemand weiss, wer diesen besitzt oder ob er überhaupt noch existiert. Eine logische Schlussfolgerung wäre, dass der Kjellde ihn bei sich trägt. Jedoch ist nie ein Abenteurer von einer Reise an diesen Ort zurückgekehrt um dies bestätigen zu können.